Die Beteiligten des Mühlhamer Adventsmarkts spendeten ihren Erlös
Mühlham. Es ist noch nicht lange her, dass der Adventsmarkt mit dem Auftritt der „Passauer Burgdeiffen“ im Mühlhamer Keller stattgefunden hat. Die Initiative dafür ging von Pächter Stephan Fuchs aus. Vereine und Privatpersonen beteiligten sich und spendeten nun den Erlös für einen sozialen Zweck, in diesem Jahr für die Lebenshilfe Deggendorf.
Beteiligt haben sich neben Gastronom Stephan Fuchs der Haardorfer Frauenbund, die Ministranten, Wolfgang Streicher und seine Freunde, Seniorenunion-Vorsitzender Hermann Hilmer, Andrea Schweizer, Claudia Prasser und die Kreativgruppe der Lebenshilfe. Die „Burgdeiffen“ verzichteten auf einen Teil ihres Honorars. Auch Privatpersonen spendeten, so konnte Sprecher Franz Klingerbeck dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Wolfgang Geier einen Scheck über den stolzen Betrag von 2250 Euro überreichen. Dies ist umso bemerkenswerter, da das Wetter beim Adventsmarkt nicht so richtig mitgespielt hat. Trotzdem kam eine große Anzahl von Besuchern, die gute Geschäfte machte.
Wolfgang Geier bedankte sich für die großzügige Spende und nutzte die Gelegenheit, die Lebenshilfe vorzustellen. Der Deggendorfer Verein verfügt über 22 Einrichtungen, angefangen von der Frühförderstelle St. Raphael, der Inklusionsschule St. Notker mit SVE und heilpädagogischer Tagesstätte in Deggendorf mit 120 Schüler, sechs Werkstätten im Landkreis Deggendorf und Regen, Schülerwohnheim in Metten, Wohnheime für Menschen mit Behinderung, Wohnpflegeheime in Metten und Osterhofen bis zu einem Werkstattladen mit Cafe in der Metzgergasse in Deggendorf. Auch wird ambulantes betreutes Wohnen angeboten.
650 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit betreuen in den verschiedenen Einrichtungen etwa 1000 Menschen mit Handicap. Dazu kommen noch viele Ehrenamtliche, die verschiedene Aufgaben in der Behindertenarbeit übernehmen.
In den Werkstätten werden Montage- und Verpackungsarbeiten für verschiedene Autozulieferer, Kermi, Rittal oder Krinner vorgenommen. Dabei werden 19 Millionen Euro umgesetzt. Finanziert wird die Behindertenarbeit von der Agentur für Arbeit und vom Bezirk für Niederbayern. In den verschiedenen Einrichtungen werden Kinder, Jugendliche, Erwachsene in allen Lebenslagen betreut.
Da nicht alle gleich belastet werden können, werden sie verschieden eingesetzt. Sie verdienen in den Werkstätten und haben nach 20 Jahren einen Rentenanspruch. Unter vielen Aktivitäten, die während eines Jahres angeboten werden, freuen sich die behinderten Menschen besonders über die Ausfahrt mit Motorrädern, Quads oder mit einem Cabrio im Sommer. − sr
von Schwinger (sr) | Artikel aus Osterhofener Zeitung vom 24.12.2018